Montag, 28. Dezember 2015

Neolithikum SD

Seit geraumer Zeit bereitet mir eine drei Sterne deluxe Bug-Linie ein wenig Kopfzerbrechen. Es handelt sich um einen Sitzstarteinstieg zu einer 10- Tour, welche ich vor einigen Monaten erstbegangen hatte. Schon als ich die Klettertour probierte, war mir klar, dass hier ein Sitzstart mehr als logisch ist. Griffe sind vorhanden...wenn sie auch sehr weit auseinander liegen. Nachdem ich Neolithikum 10- erstbegehen konnte begann ich sofort am Sitzstart zu arbeiten. Doch es brauchte einiges an Zeit, bis ich die wesendlichen Einzelzüge überhaupt machen konnte. Nun war es klar, dass es für mich gehen kann. Es sind 13 Züge bis in die großen Löcher am 3. Haken der Tour die ich durchzuhalten hatte. Der Bug bietet erstklassiges Gepatsche und Gehooke. Es gibt keine Definition außer eben der Sitzstart an zwei riesen Löchern.Einige Wochen konnte ich aufgrund der schlechten Bedingungen in der Fränkischen nichts direkt am Boulder machen. Lediglich die heimische Folterkammer bot einigermaßen Grip. Heute gelang es mir kurz vor dem Jahreswechsel die 13 Züge aneinander zu hängen. Ich schlage den Grad 8a+ Fb vor.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Im Tal der Löcher - Margalef 2015

Wie nur die Zeit verfliegt! Drei Wochen Spanien, im Speziellen Margalef, standen auf dem Plan. Drei Wochen! Steht man kurz vor Urlaubsantritt, dann fühlt sich das wie eine kleine Ewigkeit an. Nun sitze ich schon wieder vor dem Rechner, um Euch einen kleinen Bericht zu verfassen und es fühlt sich an, als hätten wir erst vorgestern unsere Finger zum ersten Mal in diesem Jahr in die katalonischen Löcher versenkt. Nein, nicht wie Ihr denkt! Die Kraft ist weg, die Körperspannung ist auf Null und die Haut der Finger liegt in Fetzten. Drei Woche zehren an der Substanz. Aber die Zeit, welche einfach nur der Hammer war, war voll von tollen Erlebnissen. Kurzum: Ein Klettergebiet, was für uns kaum zu toppen ist.
In Margalef hat sich einiges verändert. Die „großen Massen“ sind weiter gezogen. Es ist ruhiger im Gebiet. Als wir 2013 das erste Mal dort waren, war manchmal Anstehen in den Modetouren angesagt. Das ist vorbei. In Gebieten wie Espadelles oder Finestra sind manchen Tages nicht mehr als der Seilschaften unterwegs. ...und das bei top Bedingungen. Wir sind dieses Jahr extra nochmal etwas später gefahren und wurden mit 13-18 °C im Schatten und maximal 25 °C in der Sonne belohnt. Der geringere Andrang tut dem Gebiet ebenso gut wie das Verbot des wilden Campens. Daran wird sich auch scheinbar in der Regel gehalten. Die Anzahl der unschönen „Häufchen“ im Wald ist doch beträchtlich zurück gegangen. Ist gibt seit 2015 in Margalef einen Campingplatz, welcher wirklich zu empfehlen ist. Wir haben dort drei Wochen gewohnt. Pluspunkte waren: der Preis (4€ /Person die Nacht), ein sauberer Sanitärtrakt, freundliche Campingplatzbesitzer, und ein toller Aufenthaltsraum, in dem man jeden Abend Miles Davis hören kann und dazu ein kühles Estrella bekommt. Ein klarer Minuspunkt ist die kalte bis lauwarme Dusche für die man 3€ löhnt.
Wie jedes Jahr gibt es wieder einen neuen Kletterführer von Jordi Pou (diesmal in gelb gehalten), welcher wieder einige sehr schöne neue Sektoren bietet. Es kann also festgehalten werden, dass hier die Bohrmaschinen weiterhin glühen und uns mit neuen und großzügigen Routen versorgen. Beispielsweise ist links von Ca la Marta ein recht großer Sektor neu entstanden, bei dem besonders die mittelschweren Routen (bis 7c) besonders gut aussehen. Potential ist also noch massig vorhanden und beim nächsten Mal hab ich auch die Bohrmaschine im Gepäck. Diesen Urlaub hatte ich schon überlegt die Hilti einzupacken. Es war gut, dass ich es nicht gemacht hatte, denn so konnten Conny und ich den Fokus auf das Wiederholen von erstklassigen Routen legen. Und das, was wir unter die Finger bekamen war einfach nur zum Jubeln.
Von einem kleinen Norovirus in der ersten Urlaubswoche geplagt, lief es anfangs noch etwas schleppend. Wir kletterten viele Routen bis 7a und zwei Touren im Grad 8a mit großer Anstrengung. Dann kam aber das Feeling für das Gebiet, die Blockierkraft und die Koordination und so konnte Conny die Routen Sargantana Killer 8a+ und Zona 30 8b klettern. Der Gewichtsverlust den der Norovirus mit sich brachte, lies mich die Schlüsselzüge der „Andrada-Tour“ Victimes del passat R1 8c aneinander hängen und ich konnte den Umlenker klippen. Ein absoluter Traum durch ein 45° steiles Fußballfeld im Sektor Finestra. Beeindruckend schön empfanden wir die Route Magic Festival im Sektor Tenebres. Geniale Henkelei an dicken Kieseln und ergonomischen Löchern führt nach 25 Metern zur Crux vor der Umlenkkette. Auch war es möglich, dass wir uns jeden Klettertag in einem anderen (uns noch unbekannten Sektor) warm klettern konnten. Auch wenn die etwas leichteren Touren in Margalef nicht ganz so reichlich gesät sind, so gibt es wirklich schöne Linien im gemäßigten Grad, die sich oft in ihrer Charakteristik unterscheiden.
Über Margalef gibt es eigentlich noch sooooo viel zu berichten. Den ganzen Rest behalte ich einfach jetzt mal für mich. Fahrt hin und seht selber!

Dienstag, 22. September 2015

Saniering am Hohlen Stein

In den letzten Tagen gab es mal wieder etwas Futter für meine Bohrmaschine. Der Hohle Stein nahe Bad Staffelstein stand auf dem Programm. Der Fels ist von Meiningen aus locker in 45 Minuten zu erreichen. Er steht frei auf einer wunderschönen Wiese und ist ca. 14 Meter hoch. Es gibt hier drei alte Technotouren, welche bisher nur im Bühlerführer beschrieben waren. Die Gesteinsqualität ist 1A Lochkalk. Zwei der drei Touren habe ich frei geklettert 1. "Hallstatt" 9 2. "Neolitikum" 10- Beide Touren sind premiumtouren und wirklich genial zu klettern.

Zufahrt: Von Bad Staffelstein nach Schwabtal, in Schwabtal links abbiegen in Richtung Kurklinik. Am Ortsausgang der Straße weiter Bergauf folgen bis nach ca 4 Km links ein Parkplatz erscheint. Hier parken. Nun links über die Wiese und ebenerdig in einer Minute zum Fels.

Alte Säcke...

abhängen konnte ich an den vergangenen zwei Wochenenden. Die Bedingungen in der Fränkischen waren geradezu perfekt um mal wieder an der Pornowand vorbei zu schauen. Hier konnte ich "Imola" 10+ punkten. Die Tour hatte ich in den vergangenen Jahren immer wieder einmal angeschaut und nie eine richtig passende Lösung gefunden. Mit neuen Elan gings wieder ans Werk und siehe da... nach einigen Versuchen klippte ich den Umlenker. Eine absolute empfehlung ist die Route "Albert" 10- am Einsten, die ich am selben Wochenende klettern konnte. So abgefahrene Bewegungen findet man wirklich selten in der Fränkischen. Einen ganz alten Sack hatte ich noch an der Neumühle hängen. Kaum zu glauben, dass ich "Witchcraft" noch nicht in der Sammlung hatte. Ich glaube, dass ich die Tour vor 15 oder 16 Jahren das erste Mal mit meinem Vater ausgebouldert hatte. Nun wollte ichs dann doch mal klettern und hatte Glück, nicht gänzlich vergessen zu haben, wie die Bewegungen gingen. Conny konnte sich über eine schnelle Begehung von "Davinci Code" 8a trav. freuen. Die Züge lagen ihr sehr gut. Aber nun genug von Franken. Am Freitag geht die Reise nach Margalef!

Mittwoch, 5. August 2015

Conny klettert "Limbonic Art"

Seit einigen Tagen zieht es Conny immer wieder an die ü-50-Zug-Traverse „Limbonic Art“ ans das Seewändchen. Die vielen tollen Griffformen, das Gestein und die abgefahrenen Züge begeisterten Conny seit dem sie das erste Mal vor der Traverse stand. Vergangenen Sonntag konnte sie nach ein paar Tagen Vorarbeit „Limbonic Art“ Fb 7c+/8a klettern. Für Conny war das ein wichtiger Schritt, um wieder zu etwas mehr Ausdauer zu kommen, da sie in letzter Zeit beinahe ausschließlich mit Pad am Start war. Die vielen Züge und Bewegungen machten Conny so viel Spaß, dass sie auch in Zukunft plant wieder verstärkt längere Boulder/Touren zu probieren. Denn im Herbst wollen wir ja auch schließlich drei Wochen nach Spanien. P.S. Mich würde ja mal interessieren, ob der Name des Boulders auf die nicht mehr existente Band Limbonic Art bezogen ist!?

Donnerstag, 30. Juli 2015

Magic Wood und 1. Begehung von "Empire Falls"

Vor zwei Wochen tummelten wir uns noch im magischen Wald zwischen den Blöcken und im Campground des Bodhicamps, um fuchsiger weise der großen Hitze zu entkommen. Doch was muss ich berichten: In der Schweiz glühte der Planet genauso wie im Rest Mitteleuropas. Doch einige kühle Löcher ließen sich im Wald finden um das Bouldern zu ermöglichen. Allerdings richtig kleine Griffe wollten wir beide nicht anfassen, da sich die Haut wie Wachs anfühlte. Dennoch konneten wir beide neben etlichen 7c Bouldern "The Bomb is explosion" 8a und "Right hand of darknes" 8a mit nachhause nehmen. Nach einem grauenvollen Samstagsbouldern im ganz und gar nicht mehr magischen Wald, ging die Reise am Sonntag wieder zurück in die Thüringer Wälder. Hier reizte mich noch ein altes Projekt im Hülloch, welches ich gemeinsam mit Dirk vor etlichen Jahren eingebohrt hatte. Der erste Haken des Projektes war glaube ich der erste Haken, der von uns im Hülloch überhaupt gesetzt wurde. Die Tour hatte auch keinen Projektstatus mehr und konnte von jedem versucht werden. So nahm ich mich dem Projekt wieder an und checkte die Züge aus. Es sind über 50 durch ein 25m Dach. Nach einigen Tagen Vorarbeit konnte ich nun die Ausdauer aufbringen um mich durch das Dach zu schrauben. Jetzt nach dem ich es geklettert habe, kann ich kaum mehr nachvollziehen, warum wir diese Linie immer haben links liegen lassen. Jetzt nach 8 Jahren, ist auch das letzte Projekt im Loch geklettert. Und ich muss sagen, dass es mit Abstand zu dem Besten gehört, was man in Thüringen klettern kann. "Empire Falls" würde ich mit 10-/10 einstufen. Die Tour ist zu Beginn etwas trickreich, gefolgt von einer harten Cruxpassage an Zangen und Löchern. Nun henkelt man lustig durch das Dach mit einem kurzen "Stellchen" und ganz oben wird die Luft nochmal richtig dünn. Viel Spaß mit der Tour!

Sonntag, 17. Mai 2015

Mit dem Bollerwagen in die Fränkische

Dieses Mal beschlossen wir zu Himmelfahrt keine großen Sprünge zu machen und verbrachten die Tage in der guten alten Fränkischen. Unseren Bollerwagen haben wir bis oben hin vollgepackt: Kletterkrempel, Pads, Hund und, und, und...
Am Donnerstag ging die Reise erst mal zum Freienfels, an dem ich die Kombination Hypersonic 10 klettern konnte. Die Tour besteht aus zwei Bouldern mit einem recht guten Schüttelpunkt in der Mitte. Die Routen am Freienfels sind im Übrigen alle sehr zu empfehlen und gerade auch in super trockenem Zustand. Am Freitag war dann Kontrastprogramm angesagt. An der Burg Rabenstein hatte ich erst vor einigen Tagen eine Neutour gebohrt, welche ich nun probieren wollte. Schon das erste Durchbouldern hat mich sehr motiviert, da die Griffformen und die Bewegungen einfach genial waren. Putzen konnte man die Tour mit der Zahnbürste. Die Gesteinsqualität ist top. Also nix wie einbinden und hoch da. Ritter Rudi würde ich mit 9 bewerten. Die Tour befindet sich rechts von ABS und geht auf deren Umlenkhaken. Am Samstag war dann leichtklettern angesagt. Wir wollten uns einmal die neue/alte Unterailsfelder Wand anschauen, welche Stefan Löw saniert und nacherschlossen hat. Gesagt getan. Und ich kann jedem nur empfehlen dorthin zu gehen und die Touren im linken Wandteil zu klettern. Die Routen sind alle mindestens 20 Meter lang und bieten genialste Kletterei zwischen dem 5. und dem 9. Grad. Wir konnten uns dort kaum satt klettern. Am Sonntagmorgen überlegten wir beim Frühstück, dass wir ja die Pads ganz umsonst dabei hätten, wenn wir heute nicht mal kabellos was machen würden. Die Wahl fiel auf Krotti. Dort konnte ich (dank des guten Rehaklettern am Vortag) den Boulder Angelripper 8a Fb klettern. Conny gelangen zwei sehr schnelle Begehungen von einer 7c und einer 7b Fb. Da wollen wir hoffen, dass die Form erhalten bleibt denn übernächste Woche wollen wir ins Magic Wood :-).

Sonntag, 29. März 2015

Neue Touren am Schlumpfendorf (Frankenjura)

Nun endlich, endlich, endlich kann ich meinen Sack am Schlumpfendorf zu machen. Nachdem ich im vergangenen Jahr noch einige Touren dem linken Sektor gönnte, konnte ich gestern noch ein letztes Projekt klettern, welches mir Jochen Rühl schenkte. Dieses Projekt stand nun mittlerweile 14 Jahre und keiner nahm sich der Sache an. Es wäre wirklich schade drum gewesen, da die Kletterei exzellent ist. Das Gestein ist echt klasse und die Linie sucht sich leicht diagonal die schwächste Stelle durch den strukturarmen Wulst. Es gibt in Wandmitte einen ziemlich üblen Boulder zu knacken. Naja, die ganz Starken rupfen das locker runter. Aber ich schätze die Tour dennoch mit glatt 10 ein. Keine Ahnung...es kann auch etwas leichter sein und ich habe mich nur angestellt. Aber am wichtigsten ist, dass jetzt alles fertig ist und ich den Berg nicht mehr hoch latschen muss. Danke auch nochmal an meine Conny, die mich so viele Stunden dort hin begleitet hat! Hier gibts dann auch ein handgepinseltes Topo von mir. Ein besseres findet ihr natürlich bei frankenjura.com. /s400/20150322_160554%5B1%5D.jpg" />

Freitag, 27. März 2015

BlocReich - Boulderführer Thüringen - Releaseparty am 12.04.2015

Nach fast drei Jahren Arbeit ist es so weit: Thüringen hat seinen eigenen Boulderführer! Wir, der Autor sowie der Verlag Geoquest, sind überglücklich euch das Buch präsentieren zu können. Deshalb laden wir euch alle am 12.04.2015 ab 15 Uhr zur großen BlocReich - Releaseparty ins Hülloch bei Tambach-Dietharz ein. Also, nutzt die Chance und sichert euch euer Exemplar. Die Bücher werden noch druckwarm sein!
Die Eckdaten zum Buch:
- 14 Gebiete
- 1200 Boulder
- 336 Seiten
- Interviews
- Storys
- GPS
- Fotos,Fotos, Fotos...
- Boulder- und Kletterhallenspecial
- und noch viel mehr
Bratwürste und Bier sind auch mit am Start (ab 17 Uhr)
Kommt zahlreich. Wir freuen uns auf Euch!!!

Donnerstag, 5. März 2015

Mein Revier!

Mittwoch 12.30 Uhr fällt der Hammer und ich verlasse mein Büro. Schnell ins Auto und ab ins Hülloch. Am Sonntag konnte ich schon zwei ziemlich gute Versuche in meinem Projekt verbuchen. Mit den Bewegungen des Boulders im Kopf, lenke ich mein Auto, welches die Strecke mittlerweile schon alleine fährt, durch die Kurven nach Tambach-Dietharz. Viel hatte ich die vergangenen Wochen nach der Arbeit am Abend Trainiert und gebouldert um mich fit zu fühlen. Ich krame meine 7 Sachen aus meinem Caddy und bin ganz gespannt, wie die Bedingungen sein werden. Wir haben 1°C +, es geht Wind und siehe da… es ist super trocken. Uiuiui, da kommen in mir schon wieder Bilder vom Durchstieg auf und die dazugehörige Nervosität. Schnell umdenken! Ich bin da um zu trainieren und gute Versuche zu machen. Alles andere ist zu verfrüht. Nachdem ich mich mit meinem Vater in leichtem Gelände aufgewärmt habe, gibt es den ersten Versuch. Schon nach wenigen Zügen geht mir der Arsch zu Boden. Der Hook hat nicht gehalten. Der Zug ist sowieso sehr speziell und bildet die erste Crux (Einzelzug 7b Fb). Ich mache eine kurze Pause und leg nochmal los. Nun läuft es wie am Schnürchen und alles passt. „Fühlt sich ja gar nicht so schwer an!“ Ich erreiche die zweite harte Passage, welche insgesamt ein Boulder namens „Graham“ 8a+ Fb ist. Sultergriff, Spannung und durchkreuzen auf die Leiste. Ich erwische die Leiste und falle beim Auflösen ab. Diesmal mache ich eine halbe Stunde Pause, spotte meinen Vater und lass die Haut runterkühlen. Vom Schultergriff ist meine Schultermuskulatur schon übermäßig warm. Hm, kein gutes Zeichen. Neuer Versuch. Nochmal so weit und ich bin es schon zufrieden. Die erste Crux läuft schon mal wie geschmiert und ich erreiche „Graham“. Ich knüppel die Schulterleiste mit aller Kraft her und presse mich voll rein, Mache den Kreuzzug auf den Leistenspalt, den ich optimal bekomme, Fußklemmer und Schultergriff zum Untergriff drehen. Oh Wunder, ich hänge noch dran. Dann geht die Reise weiter und ich reihe die 15 Züge bis zum Abschlussriss zusammen. Wahnsinn. Ich freue mich, denn damit hätte ich heute nicht gerechnet. Das Projekt hatte ja schon damals vom Entdecker Hannes Eschert den Namen „Dave Graham“ bekommen. Dabei bleibt es. Nun hat er auch eine Begehung. Ich schlage den Grad 8b Fb vor.

Foto: Markus Ixmeier

Samstag, 31. Januar 2015

Start ins Jahr 2015 mit Rudi

Nun sind wir schon einen Monat zu dritt in den Fränkischen Wäldern unterwegs. Unser kleiner Rudi (5 Monate) hat schon einige Spots gesehen und freut sich mit, wenn Frauchen und Herrchen ein Projekt knacken. So war auch heute die Freude groß, als wir beide den fränkischen Boulderklassiker "Knochenmühle" 8a Fb klettern konnten. Nach zwei Tagen vorarbeit konnte erst Conny und dann auch ich die 10 Züge aneinanderreihen. Schlussendlich müssen wir sagen, dass die "Knochenmühle" wirklich für uns zu den schönsten Bouldern in der Fränkischen zählt, da die Felsqualität und die Bewegungen einfach der Hammer sind. In den Wochen zuvor konnte Conny noch einen schönen Boulder nahe Steinfeld ersbegehen. Für "Da Capo" schlägt sie den Grad 7c Fb vor. Morgen früh geht die Reise wieder in die Fränkische. Rudi muss ja schließlich noch ganz viele Felsen und Blöcke kennen lernen :-).

Freitag, 2. Januar 2015

11 Jahre Meininger Boulderabend

Als wir im Jahr 2003 begannen die ersten Griffe an die selber gebauten Boulderwände zu schrauben, hatten wir weder einen Plan, wie gute „Plasteboulder“ auszusehen haben, noch wie man einen Boulderwettkampf veranstaltet. Allerdings wussten wir ganz genau warum wir das machten und was wir damit erreichen wollten. Der Meininger Boulderabend sollte doch vielmehr zu einem Ort der Begegnung werden als zu einer Wettkampfarena. Damals hatte die Thüringer Szene so etwas noch nötig, da es viel Streitereien und Stress zwischen den Protagonisten gab (über was auch immer, sei jetzt mal dahin gestellt…ich glaube es ging um Kletterethik). Mitten im Sommer 2003 gingen die ersten Einladungen für den Meininger Boulderabend raus und siehe da, es kam reichlich Klettervolk, um an den kleinen Leisten so richtig oldschool-mäßig zu reißen. Das Konzept ging auf. Kein Eintritt, keine Anmeldung, keine Schiedsrichter und zum Schluss noch Wurst und Bier zum Nulltarif. Ein bisschen Wettkampf hier, etwas Plaudern da, die neusten Infos ausgetauscht und schon gets an den nächsten Boulder. Verblüffend, wie man sich gegenseitig half und man gemeinsam Probleme löste, die man alleine nie gezogen hätte. Über die Jahre wurden die Teilnehmerzahlen immer höher, der Boulderabend wurde für viele zum festen Termin und wir durften Starter aus fast allen Bundesländern empfangen. Auch, wenn die von uns geschraubten Boulder mittlerweile nicht mehr ganz so altmodisch sind wie 2003, verlor der Boulderabend nie sein altes Flair. So wurde auch in diesem Jahr zwischen Gänsebraten und Blitzknaller viel gemoved, geredet, gepresst, gelacht und genascht. Über 80 Starter und etliche Zuschauer fanden auch dieses Jahr wieder den Weg ins Süd-thüringische Meiningen um so viele Boulder wie möglich zu zocken. Der 29.12.2014 war die Abschlussveranstaltung. Es wird keinen Meininger Boulderabend mehr geben. Warum? Tja, alle, die mich kennen wissen, dass ich versuche, jede freie Minute am Naturfels zu verbringen. Das will ich auch weiterhin tuen…nur: ICH BRAUCHE MEHR VON DIESEN MINUTEN!!! Auch denke ich, dass der Boulderabend seinen Teil dazu beigetragen hat, dass man sich mit Respekt und Wertschätzung am Fels oder an der Plaste Thüringens begegnet. Vielen ist es zu verdanken, dass diese Veranstaltung existierte. Seit dem ersten Mal im Orgateam dabei waren Conny Matthes, Monika und Erich Hocke und Michael Müller. Denen gilt mein ganz besonderer Dank. Danken möchte ich aber vor allem Euch vielen, die bei uns in Meiningen auf der Matte standen. Ciao und bis bald am Fels!!!

Boulderabend Nr. 11
Ergebnisliste Männer
Platz Name, Vorname Ort Punkte
1. Vogt, Johannes Erfurt 67
2. Wolburg, Maurice Freiberg 61
3. Peisker, Jörg Wien 60
4. Fohgrub, Steffen Wiesbaden 51
4. Körner, Daniel Erfurt 51
4. Ohagen, Max Gotha 51
7. Mieth, Martin Erfurt 48
8. Bernkopf, Benjamin Erfurt 47
9. Wicke, Sebastian Eisenach 45
10. Wagner, Mario Gotha 44
11. Meyer, André Jena 43
11. Kolumbus, Tristan Gotha 43
13. Becker, Patrick Erfurt 41
14. Winkler, Ralf Erfurt 40
15. Bernhardt, Bastian Gießen 39
15. Gietl, Thomas Bad Dürkheim 39
15. Von Rohden, Jakob Erfurt 39
18. Lange, Maximilian Erfurt 36
19. Wagner, Daniel Jena 35
20. Buchberger, Stefan Eisenach 29
20. Loßer, Veit Erfurt 29
20. Rahn, Stephen Leipzig 29
23. Becker, Tobias Erfurt 28
23. Frank, Marko Oberhof 28
23. Teichmann, Axel Oberhof 28
26. Salzer, Tom Erfurt 25
26. Saueracker, Thomas Streitberg 25
28. Vogler, Pascal Walldorf 23
29. Koch, Benjamin Gotha 22
30. Kuschmerz, Hagen Suhl 20
31. Schulz, Jan Meiningen 19
32. Goede, Matze Dresden 15
33. Luthardt, Tim Fambach 12
Apitz, Hendrik Jena
Banke, Max Oberhof
Bauer, Axel Floh
Dittmar, Julian Heßles
Fröde, Andreas Jena
Groß, Sebastian Möckers
Haak, Sebastian Erfurt
Herbich, Steffen Friedberg
König, Daniel Eisenach
May, Oliver Meiningen
Niebling, Alexander Ettenhausen/Suhl
Pinkwart, Enrico Hamburg
Rösner, Kai München
Trott, Carlo Benshausen



Boulderabend Nr. 11

Ergebnisliste Frauen
Platz Name, Vorname Ort Punkte
1. Franke, Katharina Erfurt 40
2. Hetz, Anna Erfurt 28
3. Fuchs, Alexandra Jena 27
4. Soldan, Sylvia Erfurt 23
5. Müller, Daniela Dillstädt 20
6. Fiserova, Martina Erfurt 15
7. Bouilian, Jana Erfurt 14
8. Graßholt, Elke Zella-Mehlis 11
Alletsee, Lisa Gera
Gleisberg, Sindy Erfurt
Hartmann, Katrin Jena
Hauptmann, Sarah Dresden
Körner, Juliane Erfurt
Ruinsehmüller, Sylvia Erfurt




Ergebnisliste Jugend / weiblich bis 17 Jahre
Platz Name, Vorname Ort Punkte
1. Schulz, Henrike Erfurt 19
2. Goede, Lisa Dresden 12
3. Frank, Andrine Oberhof 10
4. Müller, Angelina Dillstädt 9




Ergebnisliste Jugend/männlich bis 17 Jahre
Platz Name, Vorname Ort Punkte
1. Steiner, Paul Erfurt 60
2. Heusinger, Franz Walldorf 11
3. Gassert, Hans Suhl 4