Sonntag, 9. Oktober 2011

Conny spielt mit der Kraft (8c)




Nun ist es soweit: Wir müssen nicht mehr diesen beschwerlichern und Frankenjura untypischen Zustieg zum Zwergenschloss von gut und gerne 10 Minuten auf uns nehmen ;-). Am ersten Oktober 2011 gelang Conny ihr bisher größter Wurf. Sie konnte nach intensiver Vorarbeit nun die Route Powerplay 11- punkten. Powerplay zählt zu den eher „klassischen“ Linien in der Fränkischen und wurde 1996 von Werner Thon erstbegangen. Connys Begehung geschah allerdings genauso unverhofft, wie der Ringbandriss, welcher sie noch vier Wochen zuvor beim Arbeiten in der Route ereilte. Eigentlich hatte Conny nach dem Ringbandriss die Tour schon fast aufgegeben. Trotz Kletterpause intensivierte Conny das Körperspannungstraining und Trainierte Zangenhaltekraft, indem sie den kaputten Finger nicht belastete. Am besagten Oktober waren die verordneten vier Wochen rum und Conny wollte nur einmal schauen, ob sie wenigstens die Einzelzüge des Boulders inmitten der Tour zusammen bringt. Sie fand beste Bedingungen vor. Erstaunlicherweise ging der Boulder separat besser den je und auf Anhieb. Nach kurzer Pause wagte sie einen Versuch: die extrem pressigen und athletischen Züge gingen wie von Geisterhand, in der Crux: alles stabil – Zange links, Schulterschale rechts, mit links ab in die flache Schale, rechts abdrehen und mit links in die Zange, Füße postieren, mit links auf den kleinen Zwischensteller und patsch – Sie hat das fette Loch. Die restlichen Meter gingen wie im Schlaf. Conny ist überglücklich diese Tour in ihre Sammlung aufnehmen zu können, auch weil sie wahrscheinlich die erste Frau ist, welche das Spiel mit der Kraft gewinnen konnte.
Während meiner Zeit am Schloss der Zwerge konnte ich mich über die Begehungen von Ronin 10+, Linie 1 10/10+, Plan B 10 und A Chorus Line 10- freuen.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Martha



Vergangene Woche konnte ich nun mein Projekt am Freienfels knacken, welches ich schon im Frühjahr 2011 eingebohrt hatte. Matze Stöcker hatte bereits im Jahr zuvor einige Linien am Freienfels erschlossen und befreit, welche durchaus einen Besuch wert sind. Ich aber bohrte auf der anderen Seite des Massives eine doch recht lange Tour ein. Sie beginnt mit einem alten Projekt von Matze, um nach ca 7 Metern in ein großes Nohand-Loch zu münden, dann quert die Tour beinahe wagerecht weitere 8 Meter nach links. Ein Manko ist zu verzeichnen: Die ersten 3 Meter der Tour sind super brüchig. Alles wesentliche habe ich festgeklebt (es sind zwei befestigte Griffe und ein Tritt). Danach folgt wunderschöne Lochkletterei. In der zweiten Hälfte der Tour ist das Gestein vergleichbar mit der Holzgauer Wand. Die Kletterei ist sehr verschieden. Bis in den Nohand sind schwere Züge an Leisten, Zangen und kleinen Stellerlöchern angesagt. Die zweite Hälfte besticht durch athleische Kreuzzüge an Löchern. Die Durchstiegscrux bilden die letzten drei Meter. Der Tourenname ist Martha. Die Route widme ich einem für mich ganz besonderen Menschen! Den Grad schätze ich auf 10-.
Damit Ihr euch zurecht findet, lade ich zwei Topos hoch.

1. Martha 10- Th. Hocke 11
2. Ausstiegsvariante 9+ Th. Hocke 11
3. Proj.
4. Proj.
5. Proj.
6. Bonzai leicht 7 M. Stöcker 10
7. Bonzai schwer 8 M. Stöcker 10
8. Starker linker Finger8 M. Stöcker 10
9. Caput medusae 9- M. Stöcker 10